Getanzte Stimmungsvielfalt Frauenporträts im Flamenco-Stil

Münster - Kokett blickt die Tänzerin ins Publikum, zwinkert hier jemandem zu, wiegt dort ihre Hüfte, um sich alsbald den Musikern zuzuwenden. Flamenco ist ein Gesamtkunstwerk aus Tanz, perlenden Gitarrenklängen und perkussiven Elementen. Der Gesang versetzt die Tänzerin in verschiedene Stimmungen und lässt sie verführerisch auftreten, mal sprühend vor Lebensfreude, dann wieder rasend vor Schmerz. Faszinierend sind nicht nur Tempowechsel, wenn die Solistin den Rhythmus plötzlich rasant in den Boden stampft, sondern auch die Emotionen, die sich in ihrem Gesicht spiegeln. Von Isabell SteinböckCarmen López ist eine ­ausdrucksstarke Flamencotänzerin, die es versteht, ihr Publikum in Bann zu ziehen. Im Rahmen von Ingrid Heids TanzspektrumMünster zeigte „Carmen López y grupo“ im gut besuchten Kleinen Haus mit „ Por la cuatro costáo“ (mit Haut und Haar Flamenco) ein abwechslungsreiches Programm, das den traditionellen spanischen Tanz mit dem modernen „Flamenco nuevo“ vereint und die Musik dabei immer wieder hervorhebt.

María Montero und Yota Baron sind ausdrucksstarke Sängerinnen, die mit Juan Fernando Luengo und Cris López an Gitarre und Cajón gekonnt zusammenspielen. Sie bilden die musikalische Folie für Szenen, die teils sinnlich und melancholisch, teils fröhlich und ausgelassen wirken.

Mit jedem neuen Kleid rückt Carmen Lopéz eine andere Geschichte ins Rampenlicht. Da ist eine Frau, die, einsam auf einem Stuhl sitzend, mit den Händen Schattenbilder an die Wand wirft und sich hinter ihrem Schultertuch verbirgt, bis der Rhythmus sie mitreißt. Als unschuldiges Mädchen, ganz in Weiß, spannt sie verführerisch den Fächer auf, um ihn schließlich einem imaginären Verehrer stolz vor die Füße zu werfen. In der Rolle einer bunt gekleideten Zigeunerin spürt sie jeder Bewegung ihrer tanzenden Füße nach.

Carmen López vermittelt mit ihrem Ensemble eine Leidenschaft, die sich auf das Publikum überträgt. Am Ende des knapp zweistündigen Abends gab es Ovationen und eine Zugabe, die beweist, dass auch López’ Musiker tanzen können.

Westfälische Nachrichten Münster, 16.05.2016, Von Isabell Steinböck


Carmen López - ein Leben für die Leidenschaft Flamenco

Die Adventsreporter von Annette Waschbüsch

 

MÜNSTER - Die kleine, dunkelhaarige Frau, die in der gemütlichen Küche ihrer Dachwohnung am Cheruskerring sitzt, atmet tief durch und zuckt etwas ratlos mit den Schultern. "Stellen sie mir am besten irgendeine bestimmte Frage über Flamenco", schlägt Carmen López dann vor ..…

"Sonst fange ich einfach an zu erzählen und wir sitzen noch heute Nacht hier.“

Carmen López ist professionelle Flamencotänzerin. Und wenn sie beim Kaffeetrinken über ihren Beruf spricht, dann scheint sie auch dabei noch zu tanzen.

"Der Ursprung des Flamencos ist keine Bewegung, sondern Gesang", sagt López. Die Sprache sei deshalb einer der wichtigsten Schlüssel zu diesem Tanz. Während sie redet, zeichnen ihre Hände Figuren in die Luft. Blicke, Gesten, Schrittfolgen oder Bewegungen, das alles zeige die Gefühle in den gesungenen Worten. "Wenn jemand wirklich gut Flamenco tanzen will", sagt López, "dann muss er die Sprache können."

Kein Leben ohne Flamenco

López ist Halbspanierin. Ihre Mutter stammt aus Albersloh, der Vater aus Sevilla, der Hauptstadt Andalusiens, das als Mutterland des Flamenco gilt. Die 40-jährige selbst ist in Hiltrup geboren. Dort, im spanischen Zentrum, beginnt mit den ersten kindlichen Schritten ihre Tanzbegeisterung. Seitdem gibt es für López kein Leben ohne Flamenco.

"Ich habe immer schon getanzt und Musik gemacht. Das gehört zu mir wie mein Herzschlag und meine Beine." Wenn López' Schulfreundinnen zum Shoppen gingen oder Partys besuchten, übte sie den Flamenco. "Ich wusste schon sehr früh, dass ich genau das will", sagt sie. Der Tanz sei eine unwiderstehliche und absolute Faszination gewesen. Diese Leidenschaft machte den Flamenco zum Beruf.

"Gerade Männer können Flamenco tanzen"

López ist viel unterwegs - auch wenn sie die Reiserei seit der Geburt von Söhnchen Elias vor drei Jahren reduziert habe. "Ich bin auf allen wichtigen Festivals aufgetreten, ob in Würzburg, Berlin oder in Hamburg", sagt der Tanzprofi. Neben ihren Auftritten gibt sie Unterricht, weiht Tanzbegeisterte in ganz Westfalen und im Ruhrgebiet in die Geheimnisse des Flamenco ein. "Das sind zu 99,9 Prozent Frauen, die bei mir Unterricht nehmen", sagt López. "Dabei können gerade auch Männer so toll Flamenco tanzen." Die Tradition des Flamenco reiche weit zurück und sei vielfach beeinflusst durch verschiedene Kulturen, sagt López. So zeigten der Tanz und die Musik Spuren jüdischer, maurischer und christlicher Einflüsse.

Auch die Muster auf den üppigen Kleidern der Tänzerinnen haben ihre Bedeutung. So stehen Punkte für den Mondzyklus und somit für das Weibliche. "Je größer die Punkte auf dem Kleid, desto älter ist die Trägerin", sagt López.

Weit mehr als eine Folklore-Show

Doch der Flamenco sei weit mehr als die rüschenbesetzte Folklore-Show, die Touristen aus dem Spanienurlaub kennen. Viele hergebrachte Konventionen seien in den letzten Jahren gebrochen worden. Der traditionsreiche Tanz sei lebendiger denn je, tauge als modernes Ausdrucksmittel und in Zeiten der Wirtschaftskrise sogar als kreative Form des Bürgerprotestes.

Der Flamenco gebe enorm viel Kraft, sagt López. Sie zeigt mit dem Finger eine Linie in Höhe ihrer Taille. "Von hier abwärts muss man sich fest mit der Erde verwurzeln, darüber spürt man Luft und Himmel."

Carmen López war schon als Kind tanzbegeistert. Seitdem gibt es für sie kein Leben ohne Flamenco

 

Münstersche Zeitng, 13. Dezember 2012


Carmen Lopez zelebrierte den Flamenco

Besucher der „Kunst-Mahl-Zeit“ feierten Tänzerin und Musiker / Kunstverein begeht 25-Jähriges

 

Es genügte ein energisches Stampfen mit den Füßen, danach war es bei der „Kunst-Mahl-Zeit“ am Samstagabend in der Lohnhalle still. Und alle Augen richteten sich auf die Frau, die auf der Bühne den Flamenco mit einer hingebungsvollen Leidenschaft und ausdrucksvoller Körperbeherrschung tanzte, dass den Zuschauern Hören und Sehen verging. …… Anschließend übernahm es Bodo Hage, die Besucher auf den künstlerischen Teil der „Kunst-Mahl-Zeit“ einzustellen und versprach nicht zu viel, als er einen hinreißenden Abend mit Carmen Lopez aus Münster ankündigte. Begleitet wurde die temperamentvolle Tänzerin, die seit ihrem neunten Lebensjahr tanzt und verwandtschaftliche Wurzeln in Andalusien hat, von Paco de la Linea, Christian Lennartz (Percussion) und Daniel Sommer (Gitarre). Paco de la Linea verfügt als Sänger über eine 40-jährige Bühnenerfahrung und ist seit zehn Jahren in Hanau beheimatet. Und auch für die beiden Musiker galt: jeder ein erstklassiger Könner auf seinem Instrument. Auf der Bühne gingen Tanz, Gesang und Musik eine Symbiose ein, die das Publikum begeisterte. Bereits beim ersten Auftritt mit einem klassischen Flamenco wurden die Künstler mit Bravo-Rufen von der Bühne verabschiedet. Beim zweiten Mal stand Carmen Lopez in einem blütenweißen Kleid auf der Bühne und zeigte einen eleganten Flamenco. In einen wahren Rausch tanzte sie sich bei ihrem dritten Auftritt, in dem sie die ganze Leidenschaft des Flamencos mit Eros und dem Kampf um die Liebe zeigte und dafür mit stehenden Ovationen gefeiert wurde…..

 

Ahlener Zeitung, 05. November 2012

 


Mit ihrem temperamentvollen Flamenco tanzte sich die in Münster lebende Andalusierin Carmen Lopez amSamstagabend in der Lohnhalle in die Herzen der Besucher der Kunstmahlzeit.

 

Die Glocke, 05. November 2012


FLAMENCO

Flamenco als ein Lebensgefühl vermittelt

21.10.2012 | 16:01 Uhr WAZ - Online


Hemer. 
Man stelle sich eine Bodega in Andalusien vor, eine laue Sommernacht. Ein Glas Wein vor sich, und Musiker, die den Flamenco leben. In diese Szene konnten sich die Besucher des Konzertes der Gruppe „Macandé“ am Samstag in der Ebbergkirche hineindenken.

Dort gastierten Daniel Sommer (Gitarre), David Alcántara und Carmen Lopez (Tanz), und das Trio bescherte allen einen spanischen Abend, der es in sich hatte. Das Gotteshaus war in dezentes rötliches Licht gehüllt, das bunte Kirchfenster sorgte für einen weiteren Pluspunkt in Sachen Atmosphäre.

Spanischer Abend mit Musik, Paella und Emotionen

Daniel Sommer ist gebürtiger Hemeraner, und für ihn dürfte es ein großer Ansporn gewesen sein, so viele bekannte Gesichter im Publikum zu sehen. Und das war es auch. Das Trio tauchte ein in seine Welt der Musik und entführte die Gäste in das temperamentvolle, wilde Spanien, präsentierte musikalisch die rauen, aber auch die ganz gefühlvollen Seiten. Für die Besucher war das Konzert ein Wechselbad der Gefühle. Manchmal war es Musik zum Zurücklehnen und zum Träumen, dann wieder fiel es schwer, ruhig zu bleiben, so ansteckend war das temperamentvolle Spiel voller Steigerungen.

Carmen Lopez war erst kurzfristig für Tänzerin Antina eingesprungen, die nicht nach Hemer kommen konnte. Auch wenn Daniel Sommer und David Alcántara nicht regelmäßig mit der Tänzerin zusammen auftreten, war davon am Samstag nichts zu spüren.

Das Trio wirkte sehr harmonisch, setzte sich gegenseitig in Szene. Der Flamencotanz der Spanierin ließ manchen den Atem stocken. Kraftvoll, stolz, anmutig und mit großem Einsatz demonstrierte sie, was Flamenco ist: Der Ausdruck der südländischen Lebenshaltung. Wahre Begeisterungsstürme kamen zwischendurch auf, so sehr zog Carmen Lopez die Gäste mit ihrem Tanz in ihren Bann.

Daniel Sommer mit seinem Gitarrenspiel bewies seine Virtuosität. Er nahm Unterricht bei verschiedenen Lehrern in Andalusien und in Deutschland bei Rafael Cortés. David Alcántara stammt aus dem andalusischen Cádiz und ist in den Gassen der Hafenstadt durch den authentischen Flamenco geprägt worden.

All dies spiegelte sich am Samstag im Auftritt von des Ensembles Macandé wider. In der Pause gab es Rotwein und Paella – zum Abend passende Angebote, die gerne angenommen wurden.

Von Carmen Fürstenau


"Compania Carmen Lopez" beim 13. Flamenco Festival Berlin

Ein ausgewogener Dramaturgie-Bogen wird hier von der Compania Carmen Lopez gestaltet und mit stark dramatischen Programm-Akzenten in Szene gesetzt. Zur Einstimmung gestalten alle Akteure anfangs noch gemeinsam. Schon hier werden die einzelnen Themenstränge und Bewegungsmotive deutlich in Musik und Tanz erkennbar verwendet, so z.B. die wunderbar ausdrucksstarken Gesten der Hände, die angespannt expressive Mimik und die kraftvolle Vielfalt mit Drehungen und Wendungenen den Raum zu gestalten. Die Bühne scheint ein ganz eigenständig energetisch aufgeladenes Kraftfeld von Musik und Bewegung zu sein. Da dient die Gitarre nicht nur als Melodieinstrument, sondern vorallem auch als abwechslungsreicher Percussions-Körper. Welch musikalische Vielfalt hier möglich ist, vermögen die Musiker eindrucksvoll zu präsentieren. In einem ausgedehnten Gitarrenstück wird der Zuschauer mit seinen Ohren auf eine stimmungsreiche Reise entführt - mal sachte melodisch und mal wild ausufernd. Der Tanz lebt durch seine mitreißende Intensität der Darstellung. Das Stampfen der Füße und das grob ausholende hervortreten mit den Beinen, die weit ausladenden Armbewegungen und Gesten der prachtvoll geführten Hände. Da prasseln Kaskaden von leichtfüßigen und kraftvoll virtuos ausgeführte Step-Variationen auf den Zuschauer von der Bühne nieder. Da schreitet die Tänzerin expressiv durch den Raum, eindrucksvoll den Raum mit ihren Blicken beherrschend. Sie scheut nicht das Grobe im Ausdruck, ja greift vielfach sogar zu burschikosen Momenten und gestaltet teilweise fast mit häßlich grotesken und an Überzeichnungen satten Sequenzen ihren Tanz. Sie weiß  das Publikum in ihren Bann zu schlagen; ebenso ihr Partner, der in seinem großen Solo nichts an intensivem Machismo vermissen läßt, obwohl er mit einem weichfallenden Tuch in die Arena tritt, wirkt seine unbändige Männlichkeit dadurch noch vielfach gesteigert. Wunderbar wie sich der Programmbogen beim letzten Stück des Abends in der Gemeinsamkeit beider Tanzpartner bündelt und in gleizendem Weiß  gekleidet ineinander verschmilzt. Treten sie beide gemeinsam auf und führen die gleichen Schritte aus, so spürt und erkennt man doch deutlich zwei ganz unterschiedliche Handschriften der Ausdrucksskalen. Und doch finden sie in leichten Umarmungen und Wendungen zusammen und verschmelzten im verlöschenden Lichtkegel miteinander als Tanzpaar. Ein glanzvoll satter Abend, der Wiederholungsabende verdient hätte!!

[Markus Thiée TanzInfo-Berlin.de]


"Compania Carmen Lopez" beim 13. Flamenco Festival Berlin
Das gut zweistündige Programm gestern Abend bot einen eindrucksvollen leidenschaftlichen Flamencogenuss. Die beiden Flamenco-Sänger Juanillo Reyes und Quisco de Alcala sowie die beiden Gitarristen Cris Lopez und Miguel Sotelo boten einen eindrucksvollen Klangteppich an Unterschiedlichkeiten, den die Tänzerin Carmen López und ihr Tanzpartner Carlos Troya wunderbar im Flamenco-Tanz ergänzten und bereicherten. Es ist erstaunlich welch abwechslungsreiche Vielfalt hier auf den knappen Metern der Bühne möglich sind. Ganz sachte stimmen sich die Gitarren musikalisch ein, fast schon wie in einer musikalischen Trance versunken, da treten die Sänger mit einstimmendem Händeklatschen deutlich dazu und setzen mit ihren gewandten und ausdrucksstarken Stimmen im Flamenco-Gesang dazu ein. Expressiv wild steigern sich die Musiker zu rhythmisch vertrackten und gewagt dissonanten Wendungen, dann tritt mit überstrotzender Energie aufgeladen die Tänzerin und ihr Partner ebenfalls dazu auf die Bühne und ein Feuerwerk an Ausdruckskraft in Musik und Tanz kommt zum Höhepunkt. Aber auch leise und sensible Momente finden sich hier in diesem Abend wieder. Wunderbar wie zwei Programmpunkte ganz sanft ausklingen und sich im langsam verlöschenden Bühnenlicht ausklingen. Ein großartiger Flamenco-Abend, der das Publikum des Sommergarten im Pfefferberg zum brodeln brachte, mit kraftvollen Wogen der Zustimmung bekundete das Publikum gestern Abend seinen Enthusiasmus und rufte die Akteure immer wieder auf die Bühne zurück.


Carmen López es bailaora flamenca de profesión, hija de un emigrante sevillano en Münster, en el oeste de Alemania, y mañana actúa con la compañía que lleva su nombre en el Festival de Flamenco de Berlín, uno de los más importantes de Europa,...
Carmen López es bailaora flamenca de profesión, hija de un emigrante sevillano en Münster, en el oeste de Alemania, y mañana actúa con la compañía que lleva su nombre en el Festival de Flamenco de Berlín, uno de los más importantes de Europa,...

CARMEN LÓPEZ: EL FLAMENCO SE LLEVA DENTRO

Carmen López es bailaora flamenca de profesión, hija de un emigrante sevillano en Münster, en el oeste de Alemania, y mañana actúa con la compañía que lleva su nombre en el Festival de Flamenco de Berlín, uno de los más importantes de Europa, donde presenta el espectáculo "Esencial".

 

EFE Aunque su pasaporte dice que es alemana, su pelo negro, tez morena y sus grandes y expresivos ojos de color grisáceo la delatan: "Mi abuelo era medio gitano", aclara esta joven de 36 años que hoy da clases de baile en el Grupo Folclórico de Flamenco de su ciudad.

Hace más de un cuarto de siglo que se inició en el arte del flamenco, cuando su padre la llevó, con tan sólo ocho años, al Centro Español de su pequeña localidad para que aprendiera a ser flamenca. "De chica yo era un saco de nervios. Quería bailar, bailar y bailar", recuerda Carmen con su acento andaluz.

Hoy, esta bailaora de madre renana es maestra de flamenco "de alemanas, españolas y de mezclás como yo", apunta Carmen, quien asegura que en su ciudad hay mucho inmigrante español, por lo que "no es extraño que en la fiesta del colegio las niñas bailen sevillanas".

La mayoría de sus alumnas son "niñas chicas" que empiezan con 6 y 7 años a bailar "con mayor o menor talento"; Carmen niega que las españolas sean necesariamente mejores que las alemanas.

"Se trata de afición. Hay algunas que ensayan a todas horas y cuando se ponen la falda de flamenca me suben la barbilla hacia arriba", relata.

Para Carmen, "la bailaora de flamenco nace bailaora", aunque niega que el arte esté vinculado al origen del artista. "Lo que pasa es que las niñas españolas viven, escuchan y ven más flamenco en su casa y por eso me siguen con más facilidad que las otras", explica.

En este sentido, afirma -recuperando la máxima socrática- que el maestro sólo puede ayudar al artista a sacar el duende de su interior ya que "el flamenco es algo que uno lleva dentro".

De sus años como profesora de baile en Alemania Carmen recuerda una anécdota con especial cariño. "Una vez, una alumna de 6 años que era mezclá, como yo, me dijo: ¿Sabes por qué yo quiero a Dios tanto? Porque Dios inventó el flamenco".

"Eso es lo más grande que puede pasarte como maestra", asegura emocionada Carmen, quien, tras reconocer que los varones escasean en sus clases, sonríe al acordarse de un alumno alemán que se le "perdió por el camino".

La bailaora sostiene que hacer carrera en el mundo del flamenco "es más difícil cuando estás lejos" porque "en España, si tienes talento, te dan clases gratis y te llevan a actuar por todos lados".

"Aquí no hay tantas posibilidades", recalca.

Sin embargo, afirma satisfecha que en Alemania "hay muchísimos aficionados", un hecho que facilita que cada vez se abran más escuelas de flamenco por todo el país.

En este punto, Carmen reflexiona sobre el gusto de los alemanes por este arte que, según explica, bebe de las influencias de las culturas gitana, mora, judía e india.

"Creo que a los alemanes les gusta el flamenco porque es una cosa sencilla y verdadera, que te llega al corazón si te abres a él", apunta Carmen para añadir que "todo lo que te hace sentir, gusta".

Dice que cuando sube al 'tablao' intenta transmitir aquello que le "dicta" el cantaor -"sin copiar a nadie"- porque, para ella, "la esencia del flamenco es el cante y lo demás es adorno".

"Yo transmito lo que me está dictando el cantaor, pero, como no hablo, lo tengo que decir con mi cuerpo. Bailar es un idioma", sentencia.

Por ello, asegura que uno de los problemas que tienen sus alumnos alemanes es que no todos hablan bien español y no entienden la letra, por lo que, a la hora de bailar, "se guían sólo por el tono".

Sobre el público alemán dice que, como en España, "existen diferencias entre los del norte y los del sur". "No es que sean más secos, es que son más serios. Siempre esperan a que termine la función para entregarse. Entonces se matan a aplaudir y a gritarte.

Y tú dices, ¿pero dónde os habéis metido las dos horas antes?".

Carmen López y su compañía presentan mañana su espectáculo "Esencial" en el XIII Festival de Flamenco de Berlín, por donde han pasado una decena de artistas europeos de renombre, como el sanluqueño Borja Évora y la madrileña Belén López, considerada esta última como la "orquídea salvaje" del flamenco contemporáneo.

Tras la función de la bailaora hispano-alemana se subirá al escenario la compañía barcelonesa Increpación Danza, que interpretará "Sarab", una pieza de danza teatro flamenco inspirada en los colores y ritmos de Marruecos.

El Correo, 13.08.2008


Raphaela Stern y Carmen López
Flamencura

Berlin, La Luz, 20.04.08 Münster, Städt. Bühnen, 27. + 28.04.08 - Deutschland, glückliches Flamencoland! Was dürfen wir uns freuen, solche Tänzerinnen zu haben! Die überirdische Schönheit von Raphaela Stern bei den Drehungen ihres schlanken Körpers, in den Gesten ihrer langen Arme und dem Spiel ihrer filigranen Hände: in ihren Guajiras verkörpert sie all die Eleganz und Anmut, die man sich für diesen Flamencostil wünschen kann, das anmutige Spiel mit dem Fächer, die nicht enden wollende schicke Schleppe und ein Lächeln, das nicht von dieser Welt ist. Wenn sie die Bühne betritt, dann ist es, als ginge die Sonne auf. Hieße Rphaela, die gebürtige Hamburgerin aus Berlin, nicht bereits mit bürgerlichem Namen Stern, man müsste ihr diesen als Künstlernamen verleihen.
Ihr Gegenpart ist die quirlige Carmen López, das Münsteraner Halbblut mit sevillanischen Wurzeln. Das andalusische Feuer schlägt in ihrem Tanz Funken , Eigentlich sind diese Klischees der fachunkundigen Tagespresse ja verabscheuungswürdig, das Blabla von Flammen, Leidenschaft, Passion, Feurewerk, Temperament usw... doch seien wir ehrlich: Carmen López erfüllt all diese Stereotypen mit Bravour, so als seien sie nur für sie ausgedacht worden. Doch was sie ganz besonders auszeichnet, ist ihre Musikalität, ihr Rhythmusgefühl und ihre Frechheit. ...Ein Musterbeispiel ihres kreativen Schaffens ist die Rondeña, zusammen mit ihrem Partner Cris López an der Gitarre, ganz ohne Gesang, reduziert und bereichert zugleich, so wird der Körper ganz zu Musik und Poesie. Flamenco der Zukunft. In der Soleá por Bulerías singen die beiden Brüder Juanillo und Yonatan Reyes aus Sevilla mit geballter jugendlicher Kraft für sie diesen uralten Stil. Und Carmen blüht, indem sie Archaisches und Modernes verbindet, immer weiter auf...Flamencura ist ein abwechslungsreiches, vergnügliches Programm, mit allem, was Flamenco beinhaltet. Alle Begleiter können auch als Solisten glänzen, am Cajón der Entertainer Ardillita und an den Gitarren Cris López und Miguel Sotelo. Interssant war auch, beide Veranstaltungen zu vergleichen. Wenn professionelle Flanencos miteinander arbeiten, gleicht kein Abend dem anderen. Üben macht zwar den Meister. Doch Spontanität macht den Künstler. Oliver Farke

anda - Zeitschrift für Flamenco Nr 78 Juni/Juli 2008


Heißblütige Frauen, schmachtende Männer
Carmen López mit Ensemble

Münster-
Mit einem einzigen energischen Stampfen ihrer Füße bringt diese Frau gleich zwei Männer zum Schweigen. Carmen López ist bis in die Zehenspitzen voller Flamencotemperament. Juanillo und Yonatan Reyes, die soeben noch im Wechsel schmachtend für die Tänzerin gesugen haben, verstummen respektvoll.
Die Kraft des Flamenco war am Sonntag zwei Stunden lang im Kleinen Haus der Städtischen Bühnen Münster zu spüren. "Flamencura" das neue Programm von "Carmen López y grupo" feierte eine umjubelte Premiere mit stehenden Ovationen. Die in Münster lebende Spanierin beeindruckte mit atemberaubender Bühnenpräsenz, perfekter Körperbeherrschung und einer hingebungsvollen Interpretation der Musik.
Seit ihrem neunten Lebensjahr tanzt López Flamenco und vereint den traditionellen Stil mit den modernen Elementen des "Flamenco nuevo'". Sie ist stets voller Konzentration, formt die Texte mit den Lippen, holt aus ihren Holzschuhen minutenlange, feurige Rhythmen heraus.
Besonders beeindruckte das Zusammenspiel von López und ihrer Formation - allen voran Raphaela Stern. Die in Hamburg geborene Tänzerin hat in Berlin das "Centro Flamenco Raphaela Stern" eröffnet. Neben hervorragenden Solonummern fiel vor allem ihr Auftritt mit López auf: Nach einem spannungsgeladenen Anfang übesetzten sie die Musik mal synchron, mal jede auf ihre charakteristische Weise: López temperamentvoll, Stern meist anmutig und verträumt.

Münstersche Zeitung, 29. April 2008



Carmen und Cris López, Münster, Kulturschiene, 13.01.08

Schülerauftritte sind so eine Sache. Hier war es so, wie es sein soll. Eine Flamencoparty. Auf der einen Seite durften die Tanzschülerinnen zeigen, was in ihnen steckt, bzw. was Carmen López aus ihnen rausgeholt hat (sie unterrichtet u.a. in Münster, Hamm, Gelsenkirchen, Essen und dem spanischen Zentrum in Hiltrup, wo sie selber ihre ersten Schritte lernte). Dazu und dazwischen ließ der Gitarrist Cris López von seinen Schülern demonstrieren, was sie an Gitarre, Cajón und Palmas, verrückte Bodyperkussion inklusive, gerlernt haben. Zu Tapas und Wein wurde es ein richtig schönes Fest, in der sich die beiden Dozenten charmant in den Hintergrund stellten. Doch ein Ausrufezeichen hatte sich die López-Bande für den Schluss des Abens aufgespart. Eine Rondeña, wie es sie noch nicht gegeben hat! Eine Komposition, die den Atem raubte, Beklemmungen auslöste, erregte und verstörte, sprachlos machte, fesselte und befreite. Nur zu zweit boten die beiden Künstler, alles was Flamenco ausmacht. Spontanität und Improvisation neben Choreografie und Arrangement, Dynamik, Spannungswechsel, Überraschungen. Das Duett ist so überzeugend und authentisch, dass es bei allen Festivals der Welt einen Platz verdient hat. In nur 15 Minuten sagen Carmen und Cris alles, was Baile und Toque zu sagen haben. Carmen und Cris López waren schon immer wie Vulkane, wie tickende Zeitbomben, jetzt sind sie reif und souverän, gelassen und geläutert, bereit, als Lehrer und Künstler ihren Beitrag zur Flamenncowelt zu geben. Die Rondeña sollte man gesehen haben, es ist ein Akt der Befreiung, nur zu zweit schaffen sie ein unvergleichliches Miteinander von schlichter Eleganz und überbordender Energie. Nur eine Tänzerin und ein Gitarrist. Essentieller Flamenco.

anda - Zeitschrift für Flamenco Nr 76 Feb/Mär 2008


Münsteraner Tanzfestival 2007, Städtische Bühnen, 11.11.2007

Münsters freie Tanzszene lieferte im Stadttehater eine begeisternde Show

...Zwischen zwei Extremen schwankte auch die Stimmung in "circulo", einem Gitarrenstück von Crís López, das von der Flamenco-Lehrerin Carmen López zu einem emotional aufwühlenden Ereignis gestaltet wurde. Introvertierte Momente wechselten sich mit dynamischen Ausbrüchen ab...

Münstersche Zeitung, 13. November 2007


Flamenco Festival Fino, Mainz, Frankfurter Hof, 26.11.06

Was für ein Auftakt, den da Carmen López aus Münster mit ihren Tientos por Tangos hinlegte! Das Ende des ersten Stücks mutete wie ein exzessives Fin de Fiesta an, so sehr wurde gestampft, getobt, geschrieen und geklatscht...In den Tientos brauchte López keine Minute, um jeden einzelnen Zuschauer zu vereinnahmen. In ihren satten Abschlüssen verband sie Weiblichkeit mit erhabener Strenge, mit den Füßen zeichnete sie ein Melodie, die sich direkt ins Herz bohrte und sich mit der ausgezeichneten Perkussion von Ardillita und den brillanten Kolorationen der Gitarristen El Rubio und Miguel Sotelo energiereich verband. Mal zerbrechlich, mal dominant, doch immer geerdet lieferte sie sich der Intensität der Tientos gnadenlos aus, um wenig später in den Tangos die Entspannung zu zelebrieren....

anda - Zeitschrift für Flamenco Nr 70 Feb/Mär 2007 


Eröffnungsfeier von Extenda, Düsseldorf, Rheinterrassen 13.07.06

...Viele Anwesenden taten erstaunt ob der außerordentlichen Qualität des Programms...Dabei war es vor allem Carmen López, die mit ihrem Tientos und den Alegrías für Stimmung sorgte...

anda - Zeitschrift für Flamenco Nr 67 Aug/Sep 2006 


13. Münsteraner Tanzfestival: Von Hip Hop bis Flamenco
Emotionen
...Gefühle in Tanz transformierte auch Carmen López mit Band und machte ihren Auftritt zu einem Genuss. Flamenco in leidenschaftlicher Ekstase, mal träumerisch sanft, dann in einem gewaltigen Ausbruch alle Leidenschaft hinauskatapultierend....

Münstersche Zeitung 22.November 2005


Wenn die Bühne heiß läuft

 

Flamenco mit Carmen López

 

...Stolz sprach aus gehobenen Köpfen und leuchtenden Augen. Nicht wenige Male lag ein Hauch von knisternder Erotik in der Luft. So tanzten sie sich per pedes in die Herzen der Zuschauer. Gelungen in jeder Hinsicht war die Symbiose von Bewegung und Musik. Hier waren nicht nur Profis am Werk, sondern auch bestens aufeinander eingespielte Freunde. Der Funke der Leidenschaft sprang vom heißgetanzten Parkett aufs Publikum über, und mancher ließ sich hinreißen, die Künstler mit dem klassischen Olé anzufeuern. Am Ende, nach dem fulminantem Solo von Carmen López, gab´s den Applaus passend auch mit den Füßen. Das war zwar nicht so anmutig, dafür aber laut: Die Begeisterung kannte keine Grenzen.

 

Münstersche Zeitung 20.September 2005


Marionette außer Rand und Band

 

Tanzspektrum Münster: Feuriger Flamenco im Kleinen Haus

 

...Es ist eine andere Welt, eine ander Geschichte, die die drei Tänzer und fünf Musiker als Beitrag...auf die Bretter bringen. Fingerfertig huschen die Gitarristen über die einzelnen Saiten...Akkorde werden angedroschen, und temperamentvoll ertönt der Gesang, der Cante, melodisch stark verziert. Da ist Leiden in der Stimme. Und Leidenschaft.

Die beiden Tänzerinnen Raphaela Stern und Carmen López ordnen sich dem Sänger unter. Sie scheinen auf der Musik zu schwimmen, übersetzen sie bei vollem Körpereinsatz in Bewegungen. Mal aufbrausend - Raphaela Stern schlägt sich zwischenzeitlich euphorisch unter die Schlüsselbeine - mal zerbrechlich und verträumt. Dann korrespondieren samtweiche Hüftbewegungen mit anmutigen Armhaltungen und charmanten Handdrehungen, den floreos.

Ganz anders der Mann. Miguelete tanzt zackig. Strom scheint durch seinen Körper zu fließen, die hohen Hacken knallen immer lauter auf den Holzboden, in die Performance streut er gewagte Sprünge, impulsiv, ja geradezu explosiv. Wie eine Marionette außer Rand und Band.

La López kommt zum Schluss des knapp zweistündigen Programms. Sie lebt den Flamenco. Butterweiche Bewegungen, gebrochen durch beeindruckende Körperspannung, zwischendurch ekstatische Freudenschreie. Bei der kleinen Frau, die durch unglaubliche Bühnenpräsenz in ihren Bann zieht, sitzen jeder Handgriff und jeder Fußtritt. Ihr Auftritt scheint Ausduck eines brodelnden Gemüts zu sein - Carmen López legt in die Choreographie ihren Charakter und ihr Charisma. Der Funke springt über, nun brodelt es auch im Publikum: Der Applaus fällt tosend aus.

 

Westfälische Nachrichten 23. September 2005


Carmen López y grupo

...Auf den Solotanz von Carmen wartete man viel zu lange. Sie allein war den Eintritt schon wert...Sie produziert mit ihren Füßen rhythmische Melodien und setzt jeden Ton in Bewegung um. Niemals spult sie nur Schrittmaterial ab. Carmens Wesen ist Flamenca: sie zeigt übersprühendes Selbstbewusstsein, spielt keck mit dem Publikum, schaut jedem Einzelnen immer wieder in die Augen, mal frech, mal fröhlich, mal unverschämt, mal verführerisch. Ihre abschließende Alegría war ein Fest, mehr als 20 Minuten pure Energie und Spannung...

 

anda - Zeitschrift für Flamenco Nr 62 Okt/Nov 2005


Was sie an den Hacken hat, hat er im kleinen Finger

 Flamenco-Festival-Auftakt im Goldbekhaus

Von Irmela Kästner

 

Die Augen hält er fest geschlossen. Tiefe Innerlichkeit verlangt sein Spiel auf der Gitarre. In einem unglaublichen Tempo gleiten die fleischigen Finger über die Saiten. Klar, präzise, unprätentiös sitzt jeder Ton. Flamenco "puro", angereichert mit ein wenig Jazz und Latin. Rafael Cortés gilt als Hoffnungsträger der internationalen Flamenco-Szene. Ein Virtuose und ganz Patriarch inmitten seiner Musiker, die sich andächtig um ihn scharen. Mit ihm und seiner Compañía eröffnete am Gründonnerstag das zweite Flamenco Festival Hamburg im ausverkauften Goldbekhaus.

Selbst die Begeisterungsrufe aus dem Publikum konnten dem Gitarrenmeister nicht mehr als ein kaum merkliches Kopfnicken entlocken. Die emotionale Regung des korpulenten Mannes fließt einzig und allein in seine Finger. Aufblicken lässt ihn erst das Erscheinen seiner Tänzerin.

Carmen Lopez beschwört die traditionelle Vorstellung, die den Flamenco mit einer Corrida gleichsetzt, einem Stierkampf, in der die tanzende Frau den zu bezwingenden Stier verkörpert. Unerbittlich hart sind ihre Hackenschläge, steigern sich zu stampfenden Sprüngen. Wütend und schnaubend ist ihre Mimik. Ein Tanz von annähernd grotesker Dramatik. Doch entwickelt die junge Frau ihr Spiel zunehmend variantenreicher, gibt in ihrer ausgefeilten Technik zu erkennen, dass sie sowohl Rhythmus als auch Klang und Melodie der Bewegungen beherrscht.

Lopez und Cortés - sie ist die Tochter eines spanischen Vaters, er ist der Spross einer ursprünglich in Granada ansässigen Flamenco-Dynastie - sind in zweiter Generation in Deutschland aufgewachsen. In der Fremde haben sie ihre Kunst zu höchster Perfektion getrieben und sich dabei das Charisma des Ursprünglichen bewahrt, mit all seiner Magie und seinen Klischees. "Duende", dieser Moment der Verzauberung oder gar Ekstase, wenn die Inspiration des Künstlers auf das Publikum überspringt, entzünden die beiden für Augenblicke selbst im nasskalten Hamburg.

Verflogen ist die wehmütige Erinnerung daran, dass man im letzten Jahr zu Ostern beim Auftakt des ersten Festivals den Sherry bereits im Garten am Kanal zu sich nehmen konnte. Dem Publikumszuspruch jedoch taten Regen und Kälte keinen Abbruch. Im Gegenteil. Rafael Cortés y Compañía gaben eine Zusatzvorstellung noch am selben Abend. Bis einschließlich Ostermontag geht das Festival. Am Sonnabend findet die Uraufführung des Tanzstücks "Palorama" der Compagnie Lobo & Friends statt.

Die Welt, 10.04.2004


Kulturfreunde feiern spanische Fiesta

Ahlen. Loderndes Feuer und überschäumendes Temperament ließen den Funken schon bei der ersten Darbietung überspringen.

 

...Besonders Hauptakteurin und Tänzerin Carmen López bezauberte das Publikum mit ihrer tänzerischen Ausdruckskraft...Das sprichwörtliche spanische Temperament sollte bis nach Mitternacht die gut gelaunte Gästeschar noch so manches Mal von den Stühlen herunter zu stehendes Ovationen hinreißen...

 

Die Glocke 13. November 2003


Rhythmus des Lebens

Von Barbara Hell

Oberstaufen

Die Menschen toben im sehr gut besuchten Oberstaufener Kursaal. Rafael Cortés, seine drei Mitmusiker, sein Sänger und die beiden Tänzerinnen lösen frenetischen Jubel aus bei einem Publikum... so faszinieren die beiden Tänzerinnen durch ganz unterschiedliche Varianten von starker Weiblichkeit im Ausdruck.

Lehnt sich die Ältere eng an überlieferte Traditionen an, indem sie Verlockung und Versagung weiblicher Sinnlichkeit rund und temperamentvoll ausspielt, fegt Carmen Lopez mit einer Körpersprache über die Bühne, die sogar Anleihen moderner Tanzkunst in den Flamenco integriert. Damit erweitert sie das Spektrum der Interpretationsmöglichkeiten um Dimensionen, die ein unendlich anmutendes Panorama von Seelenzuständen weiblichen Seins enthüllen. Ein grandioser Abend.

Allgäuer Anzeigeblatt, 23.04.2003


Carmen López lehrt einen ganz besonderen Tanz - Flamenco ist ihr Leben

"Tanzen ist mein Leben", sagt Carmen López - und ihr Name lässt eigentlich schon ahnen: Es geht um Flamenco. Die 23jährige Hiltruperin tanzt ihn aber nicht nur, sie lehrt ihn auch. Der MZ erzählte sie jetzt, wie sie dazu kam.

 Bereits als Kind entdeckt Carmen López ihre Liebe zum Flamenco. Ihr spanischer Vater Manuel nahm sie einst im Alter von acht oder neun Jahren mit zu einer Tanzgruppe im Hiltruper Spanischen Zentrum. Damals war sie das erste Kind in dieser Runde. "Irgendwie eigenartig" sei dann auch der erste öffentliche Auftritt gewesen. Es wurden nämlich Sevillanas getanzt. Das sind Paartänze, klein Carmen musste aber mangels Partner alleine wirbeln...Zudem vertiefte man die Flamenco-Künste stetig. "Das wurde immer mehr professionalisiert", erinnert sich Carmen López. Statt Musik vom Band sang nun oft Carmens Vater. Für Flamenco-Choreographien, weiß die Tanzlehrerin inzwischen, sind Gitarrenklang und Gesang unerlässlich.

Die Flamenco-Gruppe schmolz allerdings im Laufe der Zeit von 20 auf sechs Mitglieder zusammen. Das Tanzen wurde all jenen, die nur einem Hobby frönen wollten, zu schwer.

Auch die Art der Auftritte wechselte: Tanzte Carmen López anfangs noch bei Schützen-, Karnevals- und Vereinsfesten sowie bei Geburtstagen und Hochzeiten, so zeigt sie heute nur noch bei größeren Festen und Gala-Veranstaltungen ihr Flamenco-Können...

1992 übernahm die Hiltruperin die Urlaubsvertretung für einen Flamenco-Kurs...Inzwischen leitet sie dort alle sieben dieser Kurse und versucht insgesamt 100 Schülerinnen und Schüler näherzubringen, was Flamenco eigentlich ist...

 

Münstersche Zeitung 19. Oktober 1995


Ein toller Flamenco-Auftakt!

...Endlich begann der stolze, melancholische Tanz, der offenbar viel zu schnell endete, denn man ließ den Gästen erst nach einer Zugabe die wohlverdiente Verschnaufpause...

 

Münstersche Zeitung 20. Juni 1988